Naturschutz beginnt mit Dir, © Tourist Information Kochel a. See, Th. Kujat

Naturschutz beginnt mit Dir

Do´s und Don´ts am Herzogstand - Verbindliche Regeln in der Natur

Raus in die Natur  - Kraft tanken, Spaß haben, sich auspowern oder ganz einfach erholen & entspannen, die frische Luft und den Ausblick genießen.

Der Herzogstand und seine umliegende Bergwelt insbesondere Heimgarten, Gratweg, Jochberg, Sonnenspitz, Rabenkopf und Simmetsberg sind ganz besondere und auch beliebte Fleckerl Erde - Damit das so bleibt, sind wir alle gefragt!

Nicht abseits der Wege gehen.

Nutze das gut ausgebaute Wanderwegenetz in der Region. Wer die Wege verlässt, zerstört die Vegetation und stört Wildtiere in ihren ohnehin immer weniger werdenden Rückzugsgebieten. Leider gibt es schon sehr viele Abschneider und Abkürzungen, hilf mit dass es sich nicht verschlimmert. Bitte denke auch daran, dass landwirtschaftliche Grünflächen, Wiesen, Weiden und Almen vom Frühjahr bis zum Herbst trotz dem freien Betretungsrecht der Natur nur auf vorhandenen Wegen betreten werden dürfen.
 


Keinen Müll liegen lassen.

Bitte nimm Deine Abfälle unbedingt wieder nach Hause - sie sind absolut schädlich für die Natur. Auch Bioabfall wie die Bananenschale oder der Apfelbutzen, die von Deiner Brotzeit übrig bleiben, hat nichts in der Natur verloren. Eine Bananenschale verrottet in unseren Breitengraden z.B. erst in 5 Jahren!

Die Natur freut sich, wenn du auch Müll, die Mitmenschen hinterlassen haben dankenswerterweise mitnimmst. Mülltüten erhältst du immer gerne in der Talstation der Herzogstandbahn und den Tourist Informationen.


Die Natur ist keine Toilette.

Ein ganz natürliches Bedürfnis, klar! Aber benutze daher unbedingt eine der mobilen Toiletten an den Parkplätzen oder eine öffentlich zugängliche Toilette. Fäkalien haben in der Natur nichts zu suchen. Für uns Menschen ist es schlicht unappetitlich. Aber es bilden sich dort auch jede Menge Keime, die Tiere aufnehmen und weiterverbreiten könnten - Stichwort Fliegen. Pflanzen vertragen diese Art der "intensiven Düngung" nicht! Und wenn es mal gar nicht anders geht und sehr dringend ist? Dann bitte suche Dir für Dein "Geschäft" einen Platz abseits der Wege und Rastplätze. Lasse kein Toilettenpapier/ Papiertaschentücher zurück, denn diese "markieren" aufgrund der langen Verrottungszeit für die nächsten 5 Jahre den Platz für Deine Notdurft.  Packe etwaiges Klopapier in einen Müllbeutel, den Du anschließend zu Hause im Restmüll entsorgen kannst.

Denke auch daran dass durch den Regen und unterirdische Quellen alles auch im Walchensee landen kann, der auch als Trinkwasserspeicher dient.

Warum gibt es keine „gscheiten“ Toiletten am Walchensee?
Am gesamten Walchensee auch in den Ortsteilen gibt es keine Kanalisation oder Abwassersystem.
Absolut jedes Gebäude muss über eine kostenintensive Kleinkläranlage verfügen. Danke für Ihr Verständnis.


Kein offenes Feuer machen (Lagerfeuer, Grillen, Gaskocher, Shisha).

Durch das Landschaftsschutzgebiet Walchensee und die Waldgebiete um den See und am Berg ist es so gut wie überall streng verboten, in der freien Natur ein Feuer jeglicher Art zu entfachen und zu betreiben. Dazu zählen neben Lagerfeuer auch Grillen, Gaskocher und Shishas.

Und das aus gutem Grund: Die Gefahr von Wald- oder Flächenbränden ist vor allem in trockenen (Sommer-)Monaten besonders hoch! Die Tiere unterscheiden zudem nicht die Zubereitung von Essen oder stimmungsvoller Wärmequelle, für diese bedeutet Feuer zu jeder Zeit Gefahr.


Keine Hunde frei und unbeaufsichtigt laufen lassen. Badeverbot für Hunde im Walchensee.

Bitte leine Deinen Hund immer an, damit Dein Hund nicht Wildtiere aufstöbert oder diesen nachstellt oder gar tötet. Auch aus Rücksicht zu deinen Mitmenschen leine deinen Hund an; Viele Wanderer sind dankbar, weil diese ggf. Angst vor Hunden haben.

Die an Spazier- und Wanderwegen gelegenen Wiesen, Weiden und Almen dienen den hiesigen Landwirten zur Futtermittelgewinnung für Rinder -  halte diese zum Schutz der Kühe frei von Hundekot, welcher bei Verzehr sogar zu Tod- und Fehlgeburten bei den Kühen führt. Beseitige Hundekot bitte in den oft bereitgestellten Kotbeuteln in den Hundetoiletten oder entsorge diese ordnungsgemäß im Restmüll. 

In ausgewiesenen Natur- und Landschaftsschutzgebieten, FFH- (Natura2000) und Vogelschutz (SPA)-Gebieten und in Waldnähe gelten weitere Regeln. Bitte beachte die entsprechenden Hinweise und örtliche Betretungsverbote (z.B. Vogelbrutbereiche, Wildfütterungen).


Freiflug für Vögel, Ruhe am Gipfel. Keine Drohnen fliegen lassen.

Fluggeräte wie die seit längerer Zeit beliebten Drohnen, stören die brütenden und wild lebenden Vögel und Tiere massiv bei der Brut oder Aufzucht ihrer Jungen, da sie als Feind angesehen werden.

Bitte beachten Sie die grundsätzliche Flugverbotszeit im Herzogstandgebiet zwischen dem 15.03. und dem 15.07. Hier sind sämtliche Drohnenflüge streng verboten. Grundsätzlich benötigst du zum Starten der Drohne die Erlaubnis des Grundstückbesitzers (Bayerische Staatsforsten).

Bitte nimm jedoch auch besondere Rücksicht auf deine Mitmenschen die die Natur, den Gipfel und die Ausblicke in Ruhe genießen wollen und i.d.R. nicht ungefragt mit gefilmt oder fotografiert werden wollen. Zu Recht.


Besondere Vögel und Brutgebiete am Herzogstand! Keine gewerblichen Foto- oder Filmaufnahmen machen.

Vor allem für gewerbliche Foto- und Filmaufnahmen in der freien Natur gelten bestimmte Richtlinien, die Du beachten solltest. So ist eine gewerbliche Nutzung des Naturschutzgebietes grundsätzlich verboten und bedarf immer einer Gestattung der Naturschutzbehörde, der Kommune und des Grundstückbesitzers (Gewerbliche Foto- und Filmaufnahmen). In erster Linie dürfen die Lebensstätten wildlebender Tiere und Pflanzen nicht ohne vernünftigen Grund beeinträchtigt oder zerstört werden (§ 39 BNatSchG). Auskunft zu den Standorten von Lebensstätten erteilt die Untere Naturschutzbehörde. Bitte erkundige Dich beim Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen.


Verhalte Dich ruhig und mache keinen Lärm.

Wildtiere haben eine erheblich sensiblere Sinneswahrnehmung als Menschen. Bspw. riechen diese  Menschen und Feuer bereits über sehr große Entfernungen. Auch hören Wildtiere Menschen ohne Sichtkontakt und müssen sich weit in andere Naturräume zurückziehen.

Zum Schutz der Wildtiere verzichte zudem auf jegliches Lärmen und Musik am Berg und in der Natur. Auch Deine Mitmenschen (;-) verzichten gerne auf Ruhestörungen.


Absolutes Biwak- und Übernachtungsverbot auf dem Berg, im Wald und auf Parkplätzen: Nicht biwakieren, zelten oder campieren.

Zelten, Campen und Übernachten auf dem Berg in der freien Natur unterliegen verschiedenen Beschränkungen und ist grundsätzlich verboten und nicht gestattet, gerade in Natur- und Landschaftsschutzgebieten.

So schön eine Nacht unter dem Sternenhimmel ist – gerade durch die starken Besucherströme über den Tag und inzwischen vor Sonnenaufgang und bis weit nach Sonnenuntergang, sind die wenigen Ruhezeiten für die Wildtiere umso wichtiger.

Für eine geplante Übernachtung bedarf es zudem immer der Zustimmung des Grundeigentümers. Ranger und Polizei kontrollieren in diesem Gebiet, Verstöße werden diesbezüglich geahndet, bitte verzichten Sie in Zukunft jedoch freiwillig auf jegliche Übernachtungen auf dem Berg, die eben grundsätzlich nicht gestattet ist.


Keine Pflanzen pflücken oder ausgraben.

Freue Dich über die Blütenpracht der Natur, aber bitte nimm´ sie nicht mit. So können sich auch andere daran freuen! Gemäß dem Bayerischen Naturschutzgesetz dürfen Blumen zwar grundsätzlich in kleinen Mengen für den privaten Gebrauch (sog. "Handstrauß-Regel") gepflückt werden, aber bitte lass' Blumen und Pflanzen am besten an ihrem Standort, vor allem am Berg sind es geschützte Pflanzenarten die nicht gepflückt werden dürfen - sie sind Teil eines komplexen Ökosystems - und bis Du die Blumen bis nach Hause transportiert hast, sind sie womöglich schon welk. Das wäre schade! Geschützte Pflanzen dürfen nie gepflückt oder gar ausgegraben werden. Auch das Entnehmen von Pflanzen oder Pflanzenteilen ist in ausgewiesenen Schutzgebieten verboten.


Nicht außerhalb von Parkplätzen parken.
Nachtparkverbot auf allen Parkplätzen am Walchensee.

Bitte parke vorschriftsmäßig. Nutze ausschließlich ausgewiesene Parkplätze. Schon alles voll? Nutze andere Parkplätze oder ausgewiesene Ausweichparkplätze, auch wenn Du etwas weiter laufen musst.

Parkplätze sind keine Nachtparkplätze oder Wohnmobil-Stellplätze, bitte plane deinen Aufenthalt entsprechend und buche rechtzeitig bei einem unserer Campingplätze oder dem Nachstellplatz in Einsiedl (keine Vorreservierung möglich). Nachtparkverbote werden ebenso wie Parkverstöße regelmäßig kontrolliert auch morgens, abends und nachts.


Startverbot für Gleitschirmflieger am Herzogstand.